Der Hopfenbach im Ahnrensburger Tunneltal hat wieder eine Brücke.
Die neue Brücke ist ein Teilstück des Wanderweg 38 der von Glinde über Braak nach Ahrensburg West führt und des Ahrensburger Moorwanderweg der ein Rundweg von ca. 8 km ist.
Insgesamt ist die Brücke 320 m lang, ihr Bau kostete 942 000 Euro, wovon die Hälfte von EU-Fördergeldern beglichen wurde.
Den Rest trug die Stadt Ahrensburg.
Die Brücke besteht aus 77 schwimmenden Einzelteilen aus Eichenholz auf Hohlkörpern aus Plastik, die wie Pontons auf dem Wasser liegen und miteinander verbunden sind. Jedes Einzelteil wiegt 800 kg.
Die schwimmfähige Wanderwegbrücke befindet sich über außergewöhnlich tief reichenden, kaum tragfähigem Torfmoorboden mit stark wechselndem Wasserstand. Die Besucher sollen künftig vor Ort über die geologischen und archäologischen Besonderheiten sowie die reiche Tier- und Pflanzenwelt der Umgebung informiert werden.
Das „Stellmoor-Ahrensburger Tunneltal“ ist ein über 300 ha großes Natur- und Grabungsschutzgebiet mit überwiegender Zugehörigkeit zum Schleswig-Holsteinischen Landkreis Stormarn. Es ist gekennzeichnet durch seine einzigartige Kombination aus archäologischen, geologischen und ökologischen Besonderheiten. Zu nennen sind beispielsweise die geologische Prägung während der letzten Eiszeit oder die archäologischen Ausgrabungsfunde aus der ausklingenden Altsteinzeit, die die hohe Bedeutung des Tunneltals begründen.
Tunneltäler gibt es überall dort, wo Schmelzwasser unter dem Inlandeis glaziale Rinnen gebildet hat. Die Online-Enzyklopädie Wikipedia erläutert den Begriff „Glaziale Rinne“ wie folgt: „Eine glaziale Rinne oder ein Tunneltal entsteht unter dem Gletschereis durch die abtragende Wirkung der Schmelzwässer (subglaziale Rinne). In Mitteleuropa sind sie vor allem im skandinavischen Vereisungsgebiet verbreitet. Typischerweise sind sie Bestandteil von Grundmoränenlandschaften (…).“Tunneltäler sind demzufolge eine weit verbreitete Landschaftsform.
